Professionelle Aromapflege für mehr Wohlbefinden

Gerüche - sie umgeben uns stets, fallen uns jedoch meist nur auf, wenn sie in positive, wie negative Extreme abgleiten. Dabei haben die olfaktorischen Begleiter oft eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf unser Unterbewusstsein und das Erleben der Umgebung. Gerüche können Erinnerungen auslösen, den Appetit anregen, so manch exzentrischere Note kann Übelkeit auslösen und vertraute Düfte sorgen dafür, dass wir uns sicher und zu Hause fühlen. Kein Wunder also, dass auch in der Pflege mit Düften gearbeitet werden kann und wird.

Eine besondere Leidenschaft für das Thema hegt DGKP Judith Binder. Bereits seit 15 Jahren interessiert sie sich für die Aromapflege und konnte privat schon erste Erfahrungen sammeln. „Ich fand Aromapflege schon immer sehr spannend. Mit Jänner 2023 durfte ich eine Weiterbildung zur Aromapflege beginnen, welche ich dann im Februar 2024 erfolgreich abschloss!“ erzählte Frau Binder im Gespräch. Das Gelernte bringt sie im stationären Hospiz zum Einsatz und bereichert damit nicht nur den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch den des gesamten Teams. Sie leitet auch die hausinterne Arbeitsgruppe Aromapflege.

Was aber genau ist Aromapflege und wie wird sie in der Praxis eingesetzt? Nun, die Idee dahinter ist, dass durch die Kombination von ätherischen Ölen, Pflanzenölen und Hydrolaten die Profilaxe bei größeren und kleineren Beschwerden unterstützt wird. Die diversen Präparate werden unter anderem sparsam auf die Haut aufgetragen und können auch als ergänzende Maßnahme bei der medikamentösen Schmerztherapie genutzt werden.

DGKP Judith Binder konnte schon einige positive Erfahrungen sammeln: „Die Bewohnerinnen und Bewohner nehmen die Aromatherapie meist gerne an und können somit auch selbst etwas zu ihrem Wohlbefinden beitragen, was wiederum den Genesungseffekt fördert. Bestes Beispiel hierfür ist die Raumbeduftung. Wer freut sich nicht, wenn man ein Zimmer betritt und es riecht nach Orange oder Zitrone? Auch kann dadurch das Infektionsrisiko minimiert werden.“

Gerüche, spannender und vielseitiger als man meinen sollte! Vielen Dank für das Gespräch!